In der Automobilindustrie entscheiden Details. Und bei den Oberflächenbehandlungen des Materials spielen die OEM-Normen eine absolut grundsätzliche Rolle. Die Oberflächenqualität ist nämlich nicht nur eine Frage der Ästhetik – sie beeinflusst die Lebensdauer, Funktionalität und Sicherheit des gesamten Bauteils. OEM-Hersteller legen daher genaue Regeln fest – vom Materialtyp über das Applikationsverfahren bis zur geforderten Beständigkeit. Das tschechische Unternehmen Automotive Painting Partners (APP) erfüllt selbst die strengsten Zertifizierungen verschiedenster Automobilhersteller weltweit.
OEM-Standards – Grundlage für Zusammenarbeit und Vertrauen
Um in die Lieferkette aufgenommen zu werden, müssen Unternehmen folgende grundlegende Normen erfüllen:
- IATF 16949 – legt Anforderungen an das Qualitätsmanagementsystem fest und sorgt für die Standardisierung aller Prozesse in der Automotive-Branche.
- ISO 14001 – konzentriert sich auf das Umweltmanagement und definiert, wie Unternehmen ihre Auswirkungen auf die Umwelt steuern sollten.
- TISAX – regelt den Schutz sensibler Informationen. Auch wenn diese Zertifizierung aktuell noch nicht von allen OEMs (z. B. Škoda Auto) gefordert wird, wendet APP sie bereits an – und schützt Daten nach den strengsten Kriterien.
Darüber hinaus verlangen OEMs in der Regel auch eigene spezifische Zertifizierungen mit deutlich höheren Anforderungen. „Bei Automotive Painting Partners erfüllen wir neben den allgemeinen Normen auch die spezifischen Standards führender Weltmarken. Bei einigen Automobilherstellern sind wir als sogenannter „A-Lieferant“ gelistet – das bestätigt unser hohes Niveau an Qualität und Zuverlässigkeit“, sagt Jan Kysela, Qualitätsleiter bei APP.
Warum sind die OEM-Standards für Oberflächenbehandlungen entscheidend?
Die OEM-Zertifizierungen definieren exakt, wie die Oberflächenbehandlung funktionieren soll – vom Aussehen bis zur extremen Belastung. Sie spezifizieren zum Beispiel:
- Beständigkeit unter realen Bedingungen: Die Normen geben vor, welchen Schutz die Oberfläche gegen Korrosion, UV-Strahlung, Chemikalien, mechanische Beschädigung usw. bieten muss. Die Bauteile müssen zum Beispiel viele Stunden in Korrosionskammern bestehen, die reale Einsatzbedingungen simulieren.
- Einheitliches Aussehen und Kompatibilität: Farben, Strukturen und Glanzgrade müssen mit anderen Teilen übereinstimmen, auch wenn sie von verschiedenen Lieferanten stammen. OEM-Normen standardisieren daher Farbtöne, Strukturtypen und Glanzstufen.
- Funktionalität und Sicherheit: Einige Schichten sorgen für elektrische Leitfähigkeit, reduzieren die Reibung oder leiten statische Elektrizität ab. Wird eine Norm nicht erfüllt, kann dies die Sicherheit des gesamten Fahrzeugs beeinträchtigen – und damit auch den Ruf der gesamten Lieferkette.
Vom Audit bis zum Test: So stellen wir bei APP die Konformität mit den Normen sicher
Bei Automotive Painting Partners haben wir die OEM-Standards in den täglichen Betrieb auf allen Ebenen integriert.
- Interne Audits erfolgen nach den spezifischen Anforderungen unserer Kunden – jährlich sowohl System- und Prozessaudits, als auch produktspezifische Audits. Wir kontrollieren, ob die Anforderungen praktisch umgesetzt werden – z. B. durch korrekte Arbeitszeiten, Schichtdicken oder die Einstellung betrieblicher Abläufe.
- Mitarbeiterschulungen sorgen dafür, dass das Team die Anforderungen jeder einzelnen Norm versteht und in der Praxis korrekt anwendet.
- Qualitätstests spielen eine Schlüsselrolle im gesamten Freigabeprozess der Oberflächenbehandlung. Bei APP führen wir grundlegende Prüfungen durch, z. B. Schichtdickenmessung, Gitterschnitt zur Haftungsprüfung, oder den IBM-Test, bei dem die Polymerisation der Beschichtung mit einem speziellen Lösungsmittel überprüft wird.
Am wichtigsten ist der Validierungstest in der Korrosionskammer, bei dem das Bauteil einem beschleunigten Alterungsprozess unterzogen wird. Es wird wechselnden Zyklen ausgesetzt, die reale Straßenbedingungen simulieren – darunter Nebel, Kondensation, Streusalz oder Steinschlag. Der Test dauert bis zu 600 Stunden, und seine Ergebnisse zeigen klar, ob das Bauteil bestanden hat und für den Einsatz freigegeben werden kann.
Die OEM-Normen sind unser Wettbewerbsvorteil
Bei APP sehen wir selbst strenge Vorschriften als Chance – sie sind für uns ein Werkzeug zur Steigerung von Qualität, Sicherheit und Kundenvertrauen.
Wir sind nicht auf einen bestimmten Bauteiltyp oder Werkstoff beschränkt. Als Job Coater verarbeiten wir ein breites Spektrum leitfähiger Materialien – Stahl, Edelstahl, Aluminium und Legierungen. Im Bereich der kathodischen Tauchlackierung (KTL) zählen wir zu den größten Anbietern in Mitteleuropa. Unsere Anlagen bewältigen bis zu 10 Millionen Quadratmeter Oberfläche pro Jahr – und können mehrere Materialtypen gleichzeitig beschichten.
Unsere Prozesse, Technologien und unser Team erfüllen die hohen Anforderungen führender globaler Automobilhersteller. Kontaktieren Sie uns.